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19. Juni 2024

Zum Tod von Prof. Dr. Klaus Töpfer

Nachruf des Fördervereins Nationalpark Senne-Eggegebirge e.V.

"Klaus Töpfer wird dem Förderverein Nationalpark Senne-Eggegebirge als Vordenker und Vorbild fehlen."

Prof. Dr. Klaus Töpfer beim Symposium 2017
Prof. Dr. Klaus Töpfer beim Symposium 2017

Die Nachricht vom Tod von Prof. Dr. Klaus Töpfer am 8. Juni 2024 haben wir mit großer Trauer aufgenommen. Wir verlieren mit Klaus Töpfer einen vertrauensvollen Berater für unser Projekt des Nationalparks Senne-Teutoburger Wald-Egge. Viele Jahre haben wir uns rege austauschen können und er stand uns mit Rat und Tat zur Seite.

Als Bundesminister a.D. und Exekutiv-Direktor des UN Environmental Program (1996-2006) – Umweltprogramm der Vereinten Nationen - und als Exekutivdirektor des Institute for Advanced Sustainability Studies (IASS) - „Globaler Gesellschaftsvertrag für Nachhaltigkeit“ in Potsdam sowie als einer der Vorsitzenden des deutschen Teils des UN-Netzwerks Sustainable Development Solutions Network (Denkwerkstatt) war er bis zu seinem Lebensende international tätig und hat mit seinem globalen Überblick weit über den Tellerrand von Deutschland hinaus, OWL mit neuen Gedanken bereichert.

Außergewöhnlich waren sein Weitblick, seine Visionen und sein Einsatz für nachhaltiges Handeln. Klaus Töpfer wird dem Förderverein Nationalpark Senne-Eggegebirge als Vordenker und Vorbild fehlen. Er lobte immer wieder das Engagement der Menschen, die sich für einen Nationalpark in der Region Senne-Egge-Teutoburger Wald einsetzen und bewunderte „die großartige Schönheit der Sennelandschaft“. Es war ihm außerordentlich wichtig, „dass Menschen sich auf den Weg machen, das Naturerbe der Senne und ihres Umfeldes mit den Wäldern in öffentlicher Hand zu bewahren und zu schützen.“

Klaus Töpfer hatte in Höxter seine Heimat gefunden und ist ihr bis zum Lebensende treu geblieben. Er hat sich auch sehr harten Diskussionen um einen Nationalpark Teutoburger Wald in einem Diskussionsforum des WDR 5 Stadtgespräch am 5. März 2012 im Detmolder Sommertheater gestellt und die Nationalparkplanung intensivst gegen die üblichen Positionen der Gegner, die auch heute wieder in der Nationalparkdiskussion um einen möglichen Nationalpark Egge vorgebracht wurden, verteidigt und appelliert, „endlich für das Naturerbe Verantwortung zu übernehmen.“

Einzigartig war sein Engagement für einen Nationalpark Senne—Egge-Teutoburger Wald mit einem Festvortrag beim Symposium - Nationalpark und Regionalentwicklung/Tourismus - am 13.9.2017 in Bad Lippspringe mit dem Titel „Heute Schießplatz – morgen Erlebnisraum?“. Klaus Töpfer gab in seinem Vortrag: „Nationalparks: Noch sinnvoll im Anthropozän?" ein klares Statement zu einem Nationalpark in der Region ab und schrieb uns Veranstaltern ins Stammbuch, dass wir uns weiter engagieren sollten. So wollte er uns alle für ein „Weitermachen in schwierigem und bewegtem Fahrwasser“ begeistern.

Klaus Töpfer war eine der großen Persönlichkeiten unseres Landes, der sich als einer der ersten Umweltminister auch für unsere Idee eines Nationalparks in der Region Senne-Egge-Teutoburger Wald einsetzte. Der Staatspreis des Landes NRW wurde ihm durch Ministerpräsident Armin Laschet im Beisein von Frau Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel für seine Verdienste um den Naturschutz, die Umwelt, das Klima, die Nachhaltigkeitsinitiativen und seine klaren Forderungen im September 2019 verliehen.

Allzu gern hätten wir ihn in der Kampagne zum Nationalpark Egge dabeigehabt. Vielleicht wäre dann ein positives Votum für den Nationalpark Egge möglich gewesen.

Wir vermissen Klaus Töpfer sehr und werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren. Wir werden uns weiter in seinem Sinne für Nationalparke und naturnahe Bewirtschaftungen unserer Wälder einsetzen.

Dr. Thomas Steinlein und Hans Jürgen Wessels – Vorsitzende des Fördervereins Nationalpark Senne-Eggegebirge e.V.