Unsere Vision
© Dr. Günter Bockwinkel
Ostwestfalen-Lippe beherbergt einen wertvollen Naturraum, in dem seltene Tier- und Pflanzenarten eine Heimat gefunden haben. Wir wollen ihn mit dem höchstmöglichen Schutzstatus versehen, einem Nationalpark.
In Nationalparken kann sich Natur nach ihren eigenen Regeln entwickeln. Das Ergebnis sind urige Landschaften mit einer beeindruckend vielfältigen Tier- und Pflanzenwelt. In Deutschland gibt es aktuell 16 Nationalparke. Sicher kennen Sie einige aus dem Urlaub: Bayerischer Wald, Jasmund, Sächsische Schweiz - einmalige Naturlandschaften, die als Nationalparke geschützt werden.
Ein solcher Schritt wäre ganz im Sinne der UNO-Beschlüsse von Montreal 2022 und des nationalen Sachverständigenrates für Umweltfragen. Dieser hatte der Bundesregierung in seinem Impulspapier von Oktober 2021 Empfehlungen für eine ökologische Transformation gegeben und den großflächigen Erhalt intakter Ökosysteme dringend angemahnt und deren existentielle Bedeutung für die Menschheit betont.
Zeit für Wildnis
In Ostwestfalen-Lippe besteht seit über 30 Jahren der Wunsch nach einem Nationalpark, um die große Artenvielfalt in unserer immer stärker genutzten Landschaft dauerhaft und großflächig zu erhalten.Rechtliches zum Nationalpark
Was unter einem Nationalpark zu verstehen ist, welche Merkmale für ihn bestimmend sind und worin er sich von einem „Naturpark“ oder „Biosphärenreservat“ unterscheidet, regelt das Bundesnaturschutzgesetz.Wissen & Verstehen (FAQ)
Vor der Einrichtung von Nationalparks wird viel über Chancen und Risiken diskutiert. Wir haben zentrale Fragen gesammelt und möchten diese hier beantworten.
WDR 5 Neugier genügt | Forschen im Nationalpark Eifel - Christa Lang
Was geschieht, wenn man der Natur einfach ihren Lauf lässt? Mit dieser Frage beschäftigt sich Christa Lang, Forstwissenschaftlerin und neue Forschungsleiterin des Nationalparks Eifel. Im Fokus: die Entwicklung der Natur nach Klimawandelschäden und Schädlingsbefall.
Nationalpark Eifel: Eine Erfolgsgeschichte für Mensch, Natur und Region
Der Fragenkatalog war lang, als die Planungen für den ersten Nationalpark in Nordrhein-Westfalen vor gut 20 Jahren begannen. Eine ganze Region machte sich auf dem Weg, um sich an der Umsetzung zu beteiligen und um die vielen offenen Punkte zu klären. Denn wie so oft bei Großprojekten hatten die Menschen mehr Fragen als Antworten: „Wie viel wird der Eintritt kosten?“, „Wird ein Zaun um das Gebiet gezogen?“, „Wann sind die Öffnungszeiten?“, „Auf welchen Wegen darf ich den Nationalpark besuchen?“ oder „Darf ich meinen Hund mitnehmen?“.
Inzwischen sind zwei Jahrzehnte vergangen und viele Fragen von damals stellen sich heute nicht mehr. Der Nationalpark Eifel genießt als fester Bestandteil der Region eine hohe Zustimmung. Die Menschen vor Ort sind stolz auf ihr Schutzgebiet und profitieren von ihm.
WDR 5 Stadtgespräch aus Paderborn: Nationalpark Egge - Wie würden Sie entscheiden?
Wie würden Sie entscheiden? In OWL wird leidenschaftlich über einen Nationalpark diskutiert. Als mögliche Kulisse gelten Teile der Egge vorwiegend in den Kreisen Paderborn und Höxter, die in Landesbesitz sind. Aus der Holz-, Land- und Forstwirtschaft sowie von CDU, FDP und AfD gibt es Widerstand. Naturschutzverbände hingegen ringen seit drei Jahrzehnten um einen Nationalpark. In Umfragen haben sich viele Menschen in OWL positiv geäußert. Moderation: Judith Schulte-Loh und Elke Vieth
WDR-Studiogespräch: Elsa Nickel, Biologin und Ex-Mitarbeiterin im Bundes-Umweltministerium
Elsa Nickel ist Expertin zum Thema Naturschutz und Nationalpark. Die Biologin hat die Entstehung von Nationalparken bundesweit beobachtet, denn sie hat über 30 Jahre in Verwaltungen mit dem Thema Naturschutz und nachhaltiger Naturnutzung gearbeitet. Zudem hat sie viele Jahre die Abteilung Naturschutz im Bundesumweltministerium geleitet.
Deutschlandfunk Kultur: Nationalpark Egge - Streit um eine Rückkehr zur Wildnis
Die Natur sich selbst überlassen – dieses Ziel haben sich mehrere Landesregierungen auf die Fahnen geschrieben. Doch der Streit um den Nationalpark Egge in Nordrhein-Westfalen zeigt: Die Fronten sind oft verhärtet.